Viele Frauen und Männer leiden unter einer Dysharmonie im Hormonhaushalt. Viele greifen in letzter Verzweiflung daher zu Hormonersatztherapien. Diese sind jedoch aufgrund zahlreicher Nebenwirkungen nicht unbedenklich. Bevor Sie diesen Weg gehen, können Sie selbst einiges für sich tun.
Die Anzeichen eines hormonellen Ungleichgewichts können vielfältig sein:
Gefühl unentwegt von einer Aufgabe zur nächsten zu hetzen, das Gefühl unter Dauerstress zu stehen, aufgedreht und dennoch müde sein, Einschlaf- oder Durchschlafprobleme und Schlaflosigkeit, Angst oder Nervosität, unkontrollierbare Sorgen, plötzliches Gefühl von Arger und Wut, mangelnde Konzentration / Gedächtnislücken, Vergesslichkeit, Heißhunger auf Süßes - meist Schokolade, Verlangen nach Salz, Zunahme des Bauchumfangs, Gewichtszunahme insbesondere an Hüfte und Gesäß, Hautkrankheiten, Knochenschwund, zu niedriger oder zu hoher Blutdruck, Herzrasen ohne äußeren Anlass, hoher Blutzuckerspiegel, Blutzuckerschwankungen, Verdauungsstörungen, Dehnungsstreifen, unregelmäßige Zyklen, starke und schmerzhafte Periode, verminderte Fruchtbarkeit, Müdigkeit, Burn-Out, Energieverlust, Traurigkeit, Schwierigkeiten Probleme zu lösen, Schwindel, schlechtes Immunsystem, übermäßiges Schwitzen, Muskelschwäche, Gelenkschmerzen, Blutungsneigung, Blutergüsse, Unruhezustände, Kopfschmerzen, schmerzende Brüste, Flüssigkeitsansammlung, Wassereinlagerungen, Zysten, juckende unruhige Beine, Gallenprobleme, Depressionen, Falten, Nachtschweiß oder Hitzewallungen, Blasenschwäche oder Dranginkontinenz, Blaseninfektionen, hängende Brüste, Sonnenschäden, keine Lust mehr auf Sport, Scheidentrockenheit, Feuchtigkeitsmangel der Augen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, übermäßige Behaarung, Akne, fettiges Haar, Haarausfall, dünne brüchige Fingernägel, Depressionen, hoher Cholesterinspiegel, prickelnde oder kalte Hände und Füße, verlangsamtes Sprechvermögen, Trägheit (Quelle: Die Hormonkur von Sara Gottfried)
Der erste Schritt: Das Gleichgewicht über seine körpereigenen Regulationsmechanismen wiederherstellen
Neben der Ernährung ist es wichtig, die wesentlichen Bestandteile, die für die Bildung von chemischen Stoffen im Gehirn und zur Bildung von Hormonen notwendig sind, auszubalancieren.
Was haben Vitalstoffe mit Hormonen zu tun?
Hier einige Beispiele: Dauerstress, der z.B. zum Cortisolüberschuss führt, bildet tendenziell mehr freie Radikale, die wiederum zu Schädigungen an den Zellen führen können. Gezielte Vitalstoffe können dazu beitragen, den Cortisolspiegel zu senken. Hierzu gehören neben den B-Vitaminen, Vitamin C, Mangnesium, OPC, L-Theanin, L-Lysin in Kombination mit L-Arginin, auch die essentiellen Fettsäuren. Der Progesteronspiegel lässt sich durch Vitamin C, Mönchspfeffer und der wilden Yamswurzel anheben.
Ein niedriger Magnesiumspiegel kann zu Östrogenüberschuss führen. Vitamin B12, Folat sowie Methionin unterstützen die "guten" Östrogene und reduzieren die "weniger guten".
Vitamin B5 ist für die Gewinnung von Energie aus der Nahrung erforderlich. Es fördert die Bildung von Nebennierenhormonen und hat stressmildernde Eigenschaften.
Vitamin B6 reguliert die Aktivität von Steroidhormonen und kann die Wirkung der Hormone Progesteron, Androgen und Östrogen auf genetischer Ebene modulieren.
Vitamin C ist für die Bildung von Schilddrüsenhormenen, für die Nebennierenfunktion und die Bildung der Anti-Stress-Hormone Adrenalin, Aldosteron und Kortisol notwendig. Es unterstützt die Funktion der Hormonrezeptoren, indem es die Zellmembranen vor Schäden durch oxidativen Stress schützt und trägt zur Optimierung des Glukosestoffwechsels in den Zellen bei.
Jod ist vorwiegend in der Schilddrüse zu finden, wo es zur Synthese der Schilddrüsenhormone T4 und T3 herangezogen wird. Schilddrüsenhormone regulieren unter anderem die Geschwindigkeit, mit der Kalorien verbrannt und Energie verbraucht wird. Es scheint auch die Wirkung des Östrogens auf das Brustgewebe zu beeinflussen. Vor allem Vegetarier weisen oftmals einen niedrigen Spiegel auf sowie sinkt dieser mit zunehmendem Alter. Soja-Isoflavone sind pflanzliche Stoffe, die in einigen Gemüsearten vorkommen. Sie gehören zur Gruppe der Phytoöstrogene (Östrogene, die in Pflanzen vorkommen) und haben sich neben den bereits erwähnten Vitalstoffen zusätzlich als wertvoll bei Hitzewallungen während der Menopause gezeigt.
Eine gute Versorgung unseres Körpers mit Vitalstoffen ist die Grundlage für einen harmonischen Hormonhaushalt!
Menopause
Die Menopause tritt normalerweise im Alter von 40-60 Jahren auf. In dieser Phase finden erhebliche körperliche Veränderungen statt, die für einen gewissen Zeitraum mit Unannehmlichkeiten verbunden sein können. In dieser Zeit erweisen sich Methoden zur Stressbewältigung als sehr nützlich, vermutlich weil sie die Funktion der Nebennieren unterstützen. Viele Frauen leiden unter Hitzewallungen und übermäßigem Schwitzen, Reizbarkeit und Erschöpfungszuständen. Einige Kräuter und Vitalstoffe haben sich hiergegen als sehr hilfreich für viele Betroffene gezeigt. Dazu gehören Eleuthero, Gelbwurz, Süßholzwurzel, Weihrauch, Kudzu, Hopfenextrakt und wilder Spargel sowie Vitamin B-Komplexmittel auf natürlichen Quellen, Magnesium, Nachtkerzenöl, Omega3 Fettsäuren, Gamma Linolensäure.
Sollten die Maßnahmen aus dem Schritt 1 nicht ausreichen...
Selbsthilfetest
Solange Sie noch keine behandlungsbedürftigen Hormonstörungen haben, können Sie auch über einen Fragebogen wie ihn Sara Gottfried in Ihrem Buch anbietet, die Tendenz eines fehlenden Hormons erkennen. Dieser ist einfach und kostengünstig, da er sich an den Befindlichkeiten orientiert.
Hormone bestimmen lassen
Hormone lassen sich über einen Bluttest oder Speicheltest bestimmen. Die Meinungen, welcher davon besser ist, gehen sehr weit auseinander. Die Behandlung und Auswertung sollte durch einen erfahrenen Arzt / Therapeuten durchgeführt werden.
Synthetisch contra natürlicher Hormontherapie
Doch wie bei Vitalstoffen macht es auch hier einen großen Unterschied, ob es sich bei der Zufuhr um synthetische oder natürliche / naturidentische Hormone handelt.